Donatus Haus
absolvierte seine musikalische Ausbildung an den Musikhochschulen in Saarbrücken und in Weimar.
In Saarbrücken legte er das Kirchenmusik B und A-Examen ab sowie die
Diplom-Musiklehrerprüfung.
Kapellmeisterprüfung mit Hauptfach Dirigieren und Klavier folgten in Weimar.
1993 erhielt er den Förderpreis des Internationalen Orgelwettbewerbs "Orgelland Thüringen".
CD-Aufnahmen in verschiedensten Besetzungen, "Zephyros" - Orgel und Traversflöte, Orgel und Trompete, Barockmusik für Trompete und Orgel, "Spes unica in Deo" - Orgel & Trompete (ausverkauft).
Konzerte in Deutschland, Italien, Frankreich und Japan.
In seinen eigenen Werken haben improvisatorische Elemente und die dialektische Spannung zwischen Alt und Neu einen großen Stellenwert.
"Sphärenmusik" in Zusammenarbeit mit dem Trompeter und Komponisten Markus Stockhausen sowie
"Indianischer Sonnengesang" wurden durch den "Fonds Neue Musik" des Erzbistums Köln gefördert.
Donatus Haus wirkt als Seelsorgebereichskirchenmusiker im Seelsorgebereich Erftstadt-Börde. Hier betreut er zwei Chöre und sechs Orgeln, von denen konnte er in den letzten Jahren drei durch vorbildliche Renovierungskonzepte zu Klangdenkmälern ihrer Entstehungszeit formen lassen und mit ungewöhnlichen Maßnahmen deren Finanzierung unterstützen
2019 erhielt er den großen Kulturpreis der Stadt Erftstadt für sein kreatives Schaffen.
Balance zwischen Restaurieren und Modernisieren |
Für die Unterstützung und Finanzierung der 2010 anstehenden Restaurierungen initiierte ich die Gründung des "Kirchenmusikförderverein Erftstadt-Börde e.V.", der sich auch das Angebot regelmäßiger Konzertreihen zum Ziel setzte. Bei der 1901 von Klais erbauten Orgel in Erftstadt-Erp. galt es abzuwägen zwischen historischer 1:1 Rückführung mit pneumatischer Ansteuerung und einer leistungsfähigen Orgel mit vielfältigen kreativen Möglichkeiten für eine lebendige Gemeinde. Nach vielen Überlegungen und Kontroversen mit Sachverständigen und Orgelbauern, wurde in Abstimmung mit der Denkmalpflege das Äußere von 1901 gewahrt und das Innenleben mit einer Bus-System-Steuerung ausgestattet; somit sind anspruchsvolle Konzerte ebenso möglich, wie für ein Taizé Night-Fever der Anschluss eines Lichtpultes, das die Steuersignale der Orgel an Farbscheinwerfer weitergibt. Klangliche Raffinessen erschließen sich nun in zwei durchschlagenden Zungen, einer Streichermixtur und einem Röhrenglockenspiel. Für alle 1450 Pfeifen erstellte ich einen Pfeifen-Patenschaftsflyer, der stark nachgefragt sehr zur Finanzierung beitrug, desweiteren einen Orgelwein, und eine Benefiz-CD. 2016 folgte die Restaurierung der Kalscheuer-Orgel, einem wahren Kleinod von 1850, in Erftstadt-Niederberg. Der Balanceakt war nicht nur die arg beschädigten Pfeifenkränze und eingesackten Pfeifenfüsse wieder instand zu setzen, sondern auch die Plastiktastatur, den Pressplatten-Spieltisch und die Aluminium-Traktur, sowie ein Spanplatten-Gehäuseteil (allesamt Ergebnisse einer "Modernisierung" aus den 60er Jahren) wieder zurückzubauen, ohne die Orgel ihrer historischen Originalität zu berauben. Wie immer gab es ein schönes Einweihungsfest. 2018 dann die Möglichkeit, die vorhandene Leihorgel in St. Martin, Erftstadt-Borr, durch eine zu ersteigernde Orgel bei der Zollauktion zu ersetzen. Eine so spannende Geschichte, dass sich sogar das Fernsehen dafür interessierte. Hierfür erstellte ich ebenfalls einen Pfeifen-Patenschaftsflyer. Jeder Pfeifenpate bekam als Erinnerung eine Urkunde ausgehändigt. Statt Orgelwein gab es ein Orgelbier. Den ersten Sud verdanken wir unseren Braufreunden in Worringen, ein denkwürdiger Nachmittag mit Unterstützung unseres hochgeschätzten Sachverständigen Ekkehard Isenberg. Die Nachfrage lief dermaßen überwältigend, dass die Planungen für einen Orgelwein sich erledigten...... |